Fragen an die Bürgermeisterkandidaten

Interessiert Ihr euch für die fünf Bürgermeisterkandidaten? Wir haben für Euch Fragen formuliert und diese den Kandidaten gesendet. Hier findet Ihr ihre Antworten.

1. Warum wollen Sie Bürgermeister werden?

Daniel Bergemann: Weil ich denke, es ist an der Zeit mit neuen Ideen und frischem Wind unsere schöne Stadt Altlandsberg mit allen Ortsteilen nach vorne zu bringen. Auch die Verwaltung muss sich bewegen.

Michael Töpfer: Ich bin in Altlandsberg geboren, bin hier zur Schule gegangen und hatte eine tolle Kindheit in Altlandsberg und lebe noch immer sehr gern mit meiner Frau und meinen beiden jüngeren Söhnen hier. Beide Jungs sind hier auch gut aufgewachsen und haben bei den Märkischen Löwen und bei der SG47 Fußball gespielt. Ich möchte, dass sich Altlandsberg weiter so lebenswert entwickelt und glaube, dass jetzt die jüngere Generation in das Rathaus einziehen sollte. Es gibt in Altlandsberg viele Menschen, die sich für die Stadt einsetzen, mit ihnen zusammen möchte ich unsere Zukunft gestalten.

Thomas Kunze: Seit fast 20 Jahren bin ich Einwohner dieser Stadt. Ich fühle mich mit meiner Familie in Altlandsberg sehr wohl und wir haben eine lebenswerte und schöne Heimat gefunden. Meine Kinder besuchen bzw. besuchten die Kita sowie die Schule unserer Stadt. Ich möchte etwas bewegen und verändern und vor allem aktiv mitgestalten – der Stadt wieder Leben einhauchen und Perspektiven bieten – für jung und alt.

Andrej Machunsky: Ich möchte Bürgermeister werden, da ich in der Stadt etwas verändern möchte.

Arno Jaeschke: Als amtierender Bürgermeister der Stadt Altlandsberg kenne ich die aktuellen Herausforderungen. Diese bedürfen das Nutzen bestehender Netzwerke und ich stelle mich der Verantwortung für die Stadt Altlandsberg und unserer Bürgerinnen und Bürger.
(Als Beispiel: die Erlangung der Berechtigung der neuen Oberschule für den Abschluss mit der gymnasialen Stufe, die Entwicklung des Gewerbegebietes für Ausbildungs- und Arbeitsplätze vor Ort, Beschaffung von Fördermitteln, usw.)

2. Was wollen Sie verändern und warum?

Daniel Bergemann: Ich möchte einen ÖPNV zwischen den Ortsteilen mit einer Verbindung zur Bahn.

Wichtig für mich sind auch Angebote für unsere Jugendlichen, Freizeitmöglichkeiten wie z.B. einen Skaterpark mit Grafittiwand. Im Gespräch zum INSEK kamen von den Jugendlichen viele Ideen für unsere Stadt, die es weiterzuverfolgen gilt.

Die ehrenamtliche Tätigkeit muss gestärkt und gefördert werden, vom Sportverein bis zur Freizeitgestaltung und der Freiwilligen Feuerwehr.

Michael Töpfer: Es gibt viele Aufgaben in Altlandsberg, die es anzugehen gilt. Ein Rathaus, in dem die Sorgen und Nöte der Altlandsberger ernst genommen werden ist mein Ziel. Und dass wir mehr miteinander reden und Entscheidungen gemeinsam treffen.

Aber auch eine Verbesserung der Situation für Kinder und Jugendliche. Die Sanierung der Grundschule Haus 1 und 2, die neue Gestaltung des Pausenhofes, ein Jugendklub in Altlandsberg, Fahrradwege die Ortsteile verbinden, sichere Schulbusse, Freizeitmöglichkeiten (Spielplätze, Basketballplatz, Skaterpark, legale Graffitiwände, Bibliothek…). Auch haben wir viel zu tun, wenn es um unsere öffentlichen Gebäude geht, zum Beispiel die Sanierung der Erlengrundhalle. Die Unterstützung für unsere Vereine (MTV, Märkische Löwen, SG 47 usw.) liegt mir sehr am Herzen. Die Vereine sind gerade für junge Leute sehr wichtig.

Und dann gibt es viele weitere Aufgaben, die Belebung der Innenstadt, Ausbau und Sanierung von Straßen, Wegen und Plätzen, Sanierung des Altreifenlagers und noch viel viel mehr…

Thomas Kunze: Als Erstes gilt es für mich, mir einen Überblick über den aktuellen Zustand zu verschaffen. Dazu habe ich in persönlichen Gesprächen viel von den Erwartungen und Interessen der Menschen erfahren.
Für mich ist der persönliche Kontakt sehr wichtig, nur so kann man das gegenseitige Verständnis aufbringen und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Ich sehe die Stadt wieder mehr in der Verantwortung selbst tätig zu werden; Feste und Veranstaltungen selbst zu planen und dabei unsere engagierten Bürger mit einzubeziehen.

Andrej Machunsky: So wird leider immer noch sehr viel, zu viel, über die Köpfe der Anwohner und Einwohner hinweg entschieden. Außerdem kommt der Umweltschutz in unserer Stadt viel zu kurz. Der Klimawandel ist direkt vor unserer Haustür angekommen und wir müssen ihm in unserer Stadt begegnen. Die Tümpel sind im Sommer ausgetrocknet und auch die großen Seen in unserer Region haben massiv mit Wasserstands- Problemen zu kämpfen.

Arno Jaeschke: Kitaplätze erweitern, Beschulung von Klassenstufe 1 bis 13 ermöglichen, Spielplätze modern, Radwege zwischen den Ortsteilen herstellen, Wohnungsbau durchführen, Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen, Innenstadt weiter beleben, Sportanlagen in gutem Zustand zur Verfügung stellen.
Eine gute Bildung von der Kita bis zum Abitur und wenn möglich über Ausbildung zum sollten in Altlandsberg Grundlage werden. Eingeschlossen ist die Bereitstellung von Wohnraum.

3. Wie finden Sie es, dass sich viele Jugendliche nicht an der Wahl beteiligen?

Daniel Bergemann: Das finde ich sehr schade, denn auch ihr seid Bürger der Stadt Altlandsberg und habt Sorgen und Nöte. Und die können nur gehört werden, wenn ihr euch artikuliert, bei Wahlen oder / und im Jugendparlament.

Michael Töpfer: Bei den Bürgermeisterwahlen dürfen bereits junge Leute ab 16 Jahren wählen. Ich hoffe viele in dieser Altersgruppe gehen auch wählen. Man kann nur etwas verändern, wenn man zur Wahl geht und sich einbringt. Ich finde es wichtig, dass sich junge Leute im Kinder- und Jugendparlament einbringen, und möchte die Zusammenarbeit mit dem KJP noch ausbauen.    

Thomas Kunze: Ich finde es schade, denke aber auch, dass es schwierig ist Jugendliche zu erreichen, da die Interessen in andere Richtungen gehen. Ihr müsst euren Wünschen Ausdruck verleihen und habt diese „Stimme“ dafür. Wenn Ihr nicht wählt, werdet Ihr im Zweifel nicht gehört.
Hier dürft Ihr entscheiden, wer für Euch etwas tun darf – macht davon Gebrauch!

Andrej Machunsky: Jugendliche dürfen ja ab dem 16. Lebensjahr zur Wahl gehen. Man muss sie natürlich dafür begeistern, aber sie sind ja die zukünftige Generation, die unsere Stadt ja auch von uns übernehmen muss.

Arno Jaeschke: Das finde ich sehr schade, da eine Wahl ein zutiefst demokratisches Recht ist und die Legitimierung eine gewählten Vertreters auf der Basis einer guten Wahlbeteiligung auch dessen Programm zur Umsetzung auswählt.

4. Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Daniel Bergemann: Als Bürgermeister der Stadt Altlandsberg den Skaterpark einweihen!! Und mit einem aktiven Jugendparlament an meiner Seite.

Michael Töpfer: Als Bürgermeister der Stadt habe ich in fünf Jahren ein gutes Verhältnis zu allen Altlandsbergern aufgebaut und es ist gelungen, dass alle gemeinsam (Jung & Alt) über aktuelle Herausforderungen diskutieren und sich auch bei der Lösung einbringen.

Thomas Kunze: Als anerkannter Bürgermeister, der sein Wort halten konnte und aktiv mit den Bürger*innen im Austausch bleibt, ansprechbar ist und viele Ideen für die Zukunft umsetzen kann.

Andrej Machunsky: Diese Frage sollte nicht heißen wo sehe ich mich in 5 Jahren, die Frage sollte eher heißen, wo sehe ich die Stadt in 5 Jahren. Ich sehe die Stadt hoffentlich auf einem Weg dem Klimawandel zu begegnen. Er ist die aktuell größte Herausforderung, der Umfang dieser Herausforderung muss aber auch allen Einwohnern erstmal klar werden.

Arno Jaeschke: Wir haben eine Oberschule, Radwege sind in der Bauvorbereitung, ein Jugendclub ist in der Klosterstraße fest integriert, ein Abenteuerspielplatz besteht an der Erlengrundhalle das Gewerbegebiet ist in der Entwicklung, der Busverkehr zwischen allen Ortsteile und den
benachbarten Orten funktioniert auch abends und am Wochenende. Das ist noch nicht abschließend – es gibt noch mehr.

5. Was würden Sie verändern, wenn man das Geld außen vorlässt?

Daniel Bergemann: Da gibt es viele Dinge. Das Zauberwort ist das „Ehrenamt“. Das Bürger- und Kreativhaus in Bruchmühle gibt es seit 10 Jahren, den Betreiber (den Jugend- und Kulturverein) seit 30 Jahren. Dieses Jubiläum werden wir in Bruchmühle im Oktober feiern – ihr seid herzlich eingeladen.

Schule, Kitas und Feuerwehr sind Pflichtaufgaben – die müssen sein und bezahlt werden.

Michael Töpfer: Wenn Geld keine Rolle spielen würde, könnten viele Projekte viel schneller umgesetzt werden. Vieles wäre einfacher zu machen. Wir sollten uns den Charme der Stadt aber trotzdem bewahren. Vielleicht wäre eine ökologische, nachhaltige Stadt, mit ganz viel Leben in den Ortskernen (Handel, Gastronomie), kostenlosen kulturellen Angeboten für Jung und Alt, einem kostenfreien Nahverkehr, der rund um die Uhr fährt und einer Schule mit viel kleineren Klassen und noch mehr Lehrern; ein Ziel, das wir viel schneller umsetzen könnten, wenn Geld keine Rolle spielen würde. Aber da Geld immer wichtig für Investitionen ist, werden wir in der Entwicklung der Stadt immer Kompromisse machen müssen.

Thomas Kunze: Definitiv würde ich gern mehr für den Zusammenhalt der einzelnen Ortsteile tun und euch die Möglichkeit bieten, Euch zu vernetzten und das zu zeigen, was ihr könnt. Ich könnte mir kleinere Konzerte vorstellen, die Ihr auch für unsere ältesten Bürger*innen geben könntet oder auch Fußballturniere mit anschließendem Grillfest.

Andrej Machunsky: Wenn man das Geld außen vor lässt, würde ich alle Einwohner mehr mit einbeziehen. So kann der Klimawandel hier auch eine Chance darstellen für unsere Bürger. Es gibt Gemeinden und Städte, wo die Bürgerinnen und Bürger auch einen finanziellen Vorteil von erneuerbaren Energien direkt in ihren Portemonnaie spüren. Aufgaben gibt es jedoch auch darüber hinaus. So muss Altlandsberg familienfreundlicher werden. In einer ganzen Reihe von Ortsteilen fehlen Kinderspielplätze. Die Schulwege müssen sicherer gestaltet werden, da gibt es noch jede Menge Nachholbedarf. Die Stadt besitzt drei Kitas mit alter Bausubstanz, hier muss dringend gehandelt werden- Bildung beginnt nicht erst in der Schule, sondern bereits in der Kita – hier werden die Grundsteine des sozialen Zusammenlebens gelegt. Diese Liste ließe sich noch weiter führen mit tausend kleinen Dingen, die in den letzten Jahren liegen geblieben sind. Erstmal sollte man diese Liste abarbeiten, bevor etwas Neues begonnen wird.

Arno Jaeschke: Das Ehrenamt stärken

6. Es gibt ein Jugendclub am Bollensdorfer Weg, der kaum genutzt wird. Bekommen wir einen Jugendclub, z.B. wie in Petershagen?

Daniel Bergemann: Geplant ist er ja! Aber ein Gebäude alleine schafft noch kein Jugend-(Gemeinschafts)leben.

Michael Töpfer: Ja, es wird einen Jugendklub in der Klosterstraße im Haus 3 geben. Dort wird endlich Platz für die Altlandsberger Jugendlichen sein. Dort kann man sich treffen, miteinander reden oder spielen und auch Probleme können angesprochen werden und man kann Hilfe bekommen.

Thomas Kunze: Ein Jugendclub ist in Planung und ich werde das gern in vollem Umfang unterstützen.
Hier könnt Ihr Euch austauschen, einbringen, Verantwortung füreinander übernehmen und aktiv sein. Gern besuche ich mit Euch auch andere Jugendclubs damit wir gemeinsam herausfinden können, was Ihr Euch wünscht und was gut funktioniert.

Andrej Machunsky: Mir ist bekannt, dass es einen Jugendclub am Bollensdorfer Weg gibt. Er ist leider sehr weit ab vom Schuss und wird von den Jugendlichen nicht unbedingt angenommen. Hier sollte man in Gesprächen mit den jugendlichen Einwohnern unserer Stadt eine Lösung finden und diese dann umsetzen. Geplant ist nach meinem Kenntnisstand, dass der Jugendclub in den Altbau (Straßenseite mit der Turnhalle auf dem Hof) ziehen soll.

Arno Jaeschke: Ja, es ist vorgesehen, Haus 3 in der Klosterstraße als Jugendclub zu nutzen

 7. Was würden Sie für Kinder und Jugendliche tun?

Daniel Bergemann: Mehr Freizeitangebote, evtl. eine Jugenddisco, den Skaterpark, freies WLAN.
Mehr Anleitung und Unterstützung des Jugendparlaments. Mehr Mitbestimmung der Jugendlichen. Und wenn man alt genug ist und bei den Eltern ausziehen möchte, bezahlbare kleine Mietwohnungen.

Michael Töpfer: Wir brauchen ausreichend und moderne Kitaplätze, eine gut sanierte Grundschule mit einem spannenden Pausenhof, Aufenthaltsorte für junge Leute (Jugendklub, Bibliothek, Basketballplatz, Skaterbahn, Spielplätze…), gutes Schulessen, sichere Schulbusse, gute Radwege, viele starke Vereine, Ausbildungs- und Praktikumsplätze in der Stadt und Wohnungen für junge Leute, um in der Stadt zu bleiben. Und wir müssen unsere Stadt umwelt- und klimafreundlich gestalten, damit die junge Generation später genauso gern in Altlandsberg lebt.

Thomas Kunze: Ich möchte Euch Perspektiven bieten – auch für die Zukunft.
Gern würde ich unsere ansässigen Firmen zu Gesprächsrunden mit Euch einladen, wenn der Zeitpunkt für Euch gekommen ist, ins Arbeitsleben zu starten. Hier könnt Ihr erfahren, was Euch in diesem Beruf erwartet und vielleicht auch Praktika absolvieren.
Auch würde ich gern eine kleine Werkstatt ins Leben rufen, in der Ihr Eure Fahrräder selbst reparieren könnt. Wenn das Interesse besteht, könnte ich mir auch vorstellen, in kleineren Schritten die Möglichkeiten zu erweitern, wie z.B. mit einer Tischtennisplatte, einem Multifunktionstisch (Billard, Air-Hockey), Workshops wie z.B. Maskenbild etc.
Wir haben so viele Möglichkeiten…

Andrej Machunsky: Der Jugendclub in Altlandsberg ist ja nur eine Seite der Jugendarbeit. Einen großen Anteil an der Jugendarbeit haben aber auch die vielen Vereine. Ohne sie könnte Altlandsberg nicht existieren. Hier gilt es die Vereine weiterhin auch von Seiten der Stadt zu unterstützen. Das Kinder- und Jugendparlament muss auch in der Stadt viel mehr Gehör bekommen. Weiter oben sprach ich ja schon einmal die Schulwegsicherung an, an Bussen könnte man Symbole für unsere Erstklässler anbringen, die ja noch nicht lesen können.

Arno Jaeschke: Eine enge Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendparlament regelmäßig vornehmen, damit die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen bekannt sind und diese in die politischen Entscheidungen der Stadtverordnetenversammlung einfließen kann.

8. Was würden Sie von einem Skaterpark in Altlandsberg halten? 

Daniel Bergemann: Das wäre eine total geile Sache!! Wo sollte dieser Park entstehen?

Michael Töpfer: Tolle Idee, unterstütze ich und als Bürgermeister würde ich diese auch umsetzen. Aus Gesprächen habe ich gehört, dass auch ein Basketballplatz beliebt wäre. Beide Projekte kann man kombinieren.

Thomas Kunze: Das ist eine tolle Sache! Ich habe mir in meinen jungen, wilden Jahren dabei mal einen Arm gebrochen – würde es aber gern nochmal versuchen:-)

Andrej Machunsky: Einen Skatepark in der Stadt Altlandsberg finde ich sehr gut. Aber auch hier müsste der Standort mit allen abgestimmt werden, damit auch die direkten Anwohner in Ruhe leben können. Den Skatepark könnte man noch um eine Graffitizone erweitern auf der in regelmäßigen Abständen die Kunstwerke aufgebracht werden könnten. Auf meinem Arbeitsweg in Berlin fahre ich jeden Tag zweimal an einer solchen Graffitizone vorbei, die Kunstwerke sind echt beeindruckend.

Arno Jaeschke: Das halte ich für möglich. Geplant ist ja auch ein Abenteuerspielplatz.

9. Wie könnte man das Schulessen besser machen? 

Daniel Bergemann: Ich bin ja der Meinung, wenn selbst gekocht werden würde, könnte man anderes Essen anbieten. Auch kleine Snacks, Salate und so etwas sollte es geben.

Michael Töpfer: Selber in der Schule kochen wäre die beste Lösung. Ein Kompromiss wird in der neuen Oberschule gerade umgesetzt, hier wird es ein „cock & chill“ Essen geben, das bedeutet, dass Essen wird vorbereitet (vorgekocht), eingefroren und dann in der Schule nach Bedarf zu Ende zubereitet. Ich kenne dieses Essen selbst, es schmeckt meistens ganz gut.

Thomas Kunze: Derzeit werden wir von Firmen außerhalb unserer Stadt beliefert.
Leider gibt es auf dem neuen Schulcampus wohl auch keine Großküche – hier hätten wir viele Möglichkeiten gehabt. Die Schüler*innen müssen genau sagen, woran es mangelt. Ist es der Geschmack, die Auswahl oder ganz etwas anderes. Dann kann man das gezielt angehen.

Andrej Machunsky: Eine Idee für das Schulessen wäre zum Beispiel eine Küche direkt in der Stadt, die alle städtischen Einrichtungen, wie zum Beispiel die Kitas, die Schulen und den Hort mit Essen versorgt. So hätte unser Schulessen auch einen kurzen Weg.

Arno Jaeschke: Mit der Inbetriebnahme der neuen Oberschule am Standort der Fredersdorfer Chaussee wird es ein neues Modell für das Schulessen geben. Dabei wird tiefgekühltes Essen durch Konvektoren erhitzt und zum Essen bereit gestellt. Auf die Erfahrungen würde ich gern zurückgreifen, um weitere Entscheidungen abzuleiten.

10. Unsere Stadt braucht mehr Fuß- und Fahrradwege bis zu den Dörfern. Wäre es für Sie möglich, diese zu erweitern bzw. neu zu bauen?

Daniel Bergemann: Ideen gibt es da ja schon.  Klar wäre das möglich, evtl. mit Fördermittel über die Touristik-Schiene, man muss es nur wollen, und ich will!!! Das wichtigste Argument ist – sie werden gebraucht.

Michael Töpfer: Das ist eine der ganz wichtigen Aufgaben. Radwege zwischen den Ortsteilen werden unbedingt gebraucht, auch um sicher zur Schule zu kommen. In einem ersten Schritt sollte es einen Radweg „Wegendorf-Buchholz-Altlandsberg“ geben, später die Anbindung von Wesendahl und Gielsdorf, wenn die Straße in diesen Ortsteilen saniert wird.

Thomas Kunze: Möglich wäre das, aber es müssen hier noch viele Gespräche geführt werden. Die meisten Flächen, auf denen so ein Fahrradweg verlaufen könnte, gehören im Fall unserer Stadt den Landwirten der Umgebung.

Andrej Machunsky: Auf das Thema Radwege bin ich mehreren Ortsteilen schon angesprochen worden. Es ist schon erstaunlich, dass man nach Fredersdorf, nach Neuenhagen, nach Hönow und nach Eggersdorf mit dem Fahrrad auf sicheren Radwegen fahren kann, aber die Ortsteile untereinander nicht mit dem Drahtesel zu erreichen sind. Das ausgebaute Radwegenetz würde auch eine sinnvolle Ergänzung zu dem Busverkehr unter den Ortsteilen dienen. In einem Fall (Paulshof) fehlen auch nur ein paar hundert Meter, dann könnte man diesen Ortsteil an das Radwegenetz anschließen. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass sich der Radwegebau auch auf die Ortsteile am Rand unserer Stadt (Eichenbrand und Wilkendorf) beziehen muss.

Arno Jaeschke: Die Erweiterung von Fahrradwegen zwischen Wesendahl über Buchholz nach Altlandsberg ist geplant. Ebenso die Radwegeverbindung von Wegendorf über Neuhönow nach Altlandsberg.

11. Kann in den kleineren Ortsteilen (z. B. Wesendahl) ein kleiner Lebensmittelladen eröffnet werden?

Daniel Bergemann: Das ist schon schwieriger, da es hier wirtschaftlich für den Laden sein muss und die Orte einfach zu klein sind. Aber vielleicht könnte einmal in der Woche in jeden Ortsteil ein fahrender Händler kommen.

Michael Töpfer: In den kleineren Ortsteilen wird das sicher nicht ganz einfach sein. Da solche Läden auch Umsatz machen müssen, um zu überleben. Was aber gut funktionieren kann, ist wenn sich Anwohner aus den Ortsteilen zusammenschließen und zum Beispiel einen Dorfladen als Genossenschaft (gemeinsam) betreiben. In Wesendahl gibt es zumindest schon einen kleinen Hofladen, dort kann man die Produkte des Obstgutes (Obst, Gemüse, Säfte, Honig, Marmeladen usw.) kaufen.

Thomas Kunze: Das wird eher sehr schwierig werden, das es nicht genug Kunden geben würde, damit sich das Geschäft finanziell trägt. Was haltet Ihr von Automaten?

Andrej Machunsky: Einen kleinen Lebensmittelladen einzurichten gehört ja eigentlich nicht primär zu den Aufgaben der Stadt Altlandsberg. So ein Laden muss sich natürlich auch finanziell tragen. Aber eine Alternative würde sich in meinen Augen bieten, wenn man mit dem Hofladen vom Obstgut Müller spricht und dieser Hofladen sein Angebot vielleicht ergänzen kann. So greift man auf einen bereits bestehenden Laden zurück und muss diesen nicht erst neu eröffnen. Ich würde es auch sehr begrüßen, wenn in einem Ortsteil ein Hofladen direkt von einem weiteren Landwirtschaftsbetrieb betrieben werden könnte, so könnte man die Erzeugnisse direkt von Landwirt kaufen – frischer geht es ja nun wirklich nicht.

Arno Jaeschke: Das wäre wünschenswert. Wenn es Initiativen gibt, bin ich gern bereit diese im Rahmen unserer Möglichkeiten zu unterstützen. Hier sind die wirtschaftlichen Herausforderungen im Blick zu haben, denn es gibt ja bereits Lieferservices durch die Lebensmittelketten.

 12. Können Sie mehr Busverbindungen organisieren für das Wochenende und für die Wochentage, bis maximal 00:00 Uhr? Wäre es möglich, eine neue Busverbindung von Altlandsberg nach Rüdersdorf zu errichten? 

Daniel Bergemann: Busverkehr ist Landkreissache und jede zusätzliche Linie muss mit dem Landkreis beschlossen (und von ihm finanziert) werden, ob es überhaupt möglich ist. Ja ich würde mich dafür einsetzen wie bei Frage 2 schon gesagt!!

Michael Töpfer: Die Stadtverordnetenversammlung wird hoffentlich Ende März beschließen, dass eine neue Linie eingeführt wird, die die Ortsteile Buchholz, Wegendorf, Wesendahl und Gielsdorf mit dem Ortsteil Altlandsberg verbindet. Wenn wir neue Buslinien wollen, müssen wir diese erstmal selbst bezahlen, später müssen wir den Landkreis überzeugen, dass er die Kosten dafür übernimmt. Eine Alternative wären Bürgerbusse, die von einem Verein betrieben werden und nach Bedarf fahren. Die Verbindung nach Rüdersdorf, auch zum Gymnasium, ist leider keine direkte Verbindung und nur mit Umsteigen bzw. Wartezeiten zu nutzen. Die Anpassung der Buszeiten an die Schulzeiten muss besser beachtet werden.

Thomas Kunze: Ich weiß, dass es derzeit fast unmöglich ist ohne Hilfe eurer Eltern selbstständig von A nach B zu fahren und vor allem auch zurück zu kommen. Ich sehe es als sehr wichtige Angelegenheit an und würde gern versuchen eine Ringlinie auf den Weg zu bringen – das Bedarf aber der Zusammenarbeit mit dem Landkreis und es wird eine der großen Herausforderungen darstellen. Wenn man es außerhalb des normalen Busverkehrs machen möchte, muss das die Stadt bezahlen. Dieses Thema wurde bereits von vielen Einwohner*innen angesprochen.

Andrej Machunsky: Der Busverkehr wird vom Landkreis bei den Verkehrsunternehmen bestellt. Auf jeden Fall sollte erst einmal der Bedarf ermittelt werden. Nach dieser Bedarfsermittlung kann man dann an den Landkreis mit seinen Wünschen herantreten. Für die Buslinie nach Rüdersdorf sollte man auch schauen, ob man diese Linie nicht mit bereits vorhandenen Linien verknüpfen kann. Eine weitere Idee wäre die Verlängerung der Buslinie 935 von Hönow bis zum Kaufpark Eiche.

Arno Jaeschke: Grundsätzlich ist der Busverkehr in allen Ortsteilen unzureichend. Mein Ziel ist es, die Busverkehre zu verbessern und in den abendlichen Zeiten und am Wochenende On Demand-Verkehre einzurichten. Mit der Inbetriebnahme der neuen Oberschule am Standort der Fredersdorfer Chaussee wird es neue Busverbindungen auch zum S-Bahnhof Fredersdorf geben. Darüber hinaus benötige ich die Zeiten für eine Verbindung, damit ich mit dem Busbetrieb weitere Busverbindungen abstimmen kann.
Bitte mir die Zeiten mitteilen.

13. Können Sie einen Mc Donalds bauen lassen?

Daniel Bergemann: Das kann ein Bürgermeister nicht, aber er kann solche Firmen anschreiben und anfragen. Das habe ich mit REWE in Bruchmühle gemacht und geschafft.

Michael Töpfer: Nein, das kann ein Bürgermeister nicht wirklich erreichen. Ich weiß aber, dass Opas Döner auch leckerer Burger macht. Und vielleicht wäre auch eine Erweiterung des Schulkiosk möglich?

Thomas Kunze: Das kann ich leider nicht. Hier müssen Bedarfsabfragen gemacht werden und man benötigt die Mitarbeit und Finanzierung von McDonalds.

Andrej Machunsky: Die Sache mit dem Wunsch nach einem Mc Donalds hat mir mein 12 jähriger Sohn auch schon zu Ohren gebracht. Hier ist die Sache aber nicht so einfach. Da ja die Mc Donalds- Filialen meistens von Franchise- Nehmern betrieben werden, haben diese natürlich auch einen Gebietsschutz. Von daher sehe ich keinen Mc Donalds in Altlandsberg.

Arno Jaeschke: Mc Donalds hat in Hönow (Hoppegarten) und in Strausberg Ladengeschäfte. Ein Ladengeschäft muss sich wirtschaftlich rechnen. Ich kann Mc Donalds nicht vorgeben, dass sie in Altlandsberg bauen sollen. Das entscheidet Mc Donalds selbst.

14. Wir finden, dass es in der Stadt sehr dreckig aussieht. Wäre es für Sie möglich, mehr Mülleimer aufzustellen?

Daniel Bergemann: Das finde ich auch. Mehr Mülleimer können wir aufstellen, aber sie müssen auch geleert werden. Dazu brauchen wir eine Art Bauhof, also Angestellte der Stadt die Mülleimer leeren, Blumenbeete pflegen, Rasen mähen und so. Das wäre auch mein Anliegen.
Viel wichtiger ist es den Bürger zu ermutigen seinen Wohnort sauber zu halten und die schwarzen Schafe auch anzusprechen, – aber das bedarf Zivilcourage.

Michael Töpfer: Mehr Mülleimer sind möglich. Schön wäre es, wenn wir zusammen versuchen die Stadt sauber zu halten und gemeinsame Aktionen durchführen (z.B. Müllsammeltag, Aufräumtag o.ä.) und so den Müll und Dreck von den Straßen oder aus der Natur bekommen.

Thomas Kunze: Ja, dieses Problem sollte schnell zu lösen sein und ist auch im Interesse aller.

Andrej Machunsky: Dass es in der Stadt sehr dreckig aussieht, ist mir auch schon aufgefallen. Mehr Mülleimer aufzuhängen ist aber nur eine Seite. Diese müssen auch benutzt und regelmäßig geleert werden. Ein weiteres großes Problem sind die viele Hundehaufen und auch der Rasen in der Stadt sieht nicht immer sehr einladend aus.

Arno Jaeschke: Ja, ich teile Eure Sichtweise. Die Aufstellung von Mülleimern ist selbstverständlich möglich.

15. Wie werden Sie durchgreifen, sollte Ihnen nicht der nötige Respekt entgegengebracht wird?

Daniel Bergemann: Respekt muss man sich erarbeiten. Und ich bin ein Macher und kein Schwätzer. Ich begegne den Menschen ob Jung oder Alt immer mit Respekt, so bin ich erzogen worden.

Michael Töpfer: Respekt ist keine Einbahnstraße. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mich Menschen respektieren, wenn ich sie auch respektiere. Dazu muss man ehrlich sein, gut zuhören können, diskutieren können, Verständnis für den anderen haben und dem anderen mit Wertschätzung begegnen.

Thomas Kunze: Durchgreifen klingt vielleicht etwas „hart“…
Ich würde fragen, wie denn diese Person, egal ob Kind, Jugendliche/r oder Erwachsene/r behandelt werden möchte. Ich denke, jeder möchte mit dem nötigen Respekt behandelt werden und das muss auch deutlich gemacht werden.
Wer angehört werden möchte, muss anderen auch respektvoll gegenübertreten – so wurde es mir von meinen Eltern auf den Weg gegeben und das vermittle ich auch an meine Kinder.
Ich würde gern mal an die Schule kommen und das in der Klasse besprechen.

Andrej Machunsky: Respekt ist eine Sache, die man sich jeden Tag neu erarbeiten muss. Respekt hat man nicht automatisch auf Grund seines Amtes oder seiner Dienststellung. Wichtig ist hierbei meiner Meinung nach, seinem Gegenüber zu zuhören, gleichzeitig verlange ich aber auch eine gewisse Streitkultur in der man nicht persönlich verletzend wird.

Arno Jaeschke: Diese Frage sehe ich auf alle Menschen bezogen, dass gegenseitig Respekt und Achtung zueinander besteht.

16. Haben Sie schon mal eine Straftat begangen?

Daniel Bergemann: Nein. Aber ich war als Jugendlicher halt auch Kind, und habe auch mal über die Stränge geschlagen.

Michael Töpfer: Jeder macht einmal Fehler, wichtig ist es, dass man aus seinen Fehlern lernt. Auch wenn man etwas falsch gemacht hat, hat man immer eine weitere Chance verdient. Eine echte Straftat habe ich noch nicht begangen. Sicher bin ich aber auch schon mal zu schnell gefahren.

Vielen Dank für die vielen guten und spannenden Fragen und das Interesse an den Themen unsere Stadt. Ich habe mich sehr gefreut. Zu einigen Fragen hätte ich noch viel mehr antworten können, habe mich aber kurz gefasst. Gern komme ich auch mal in die Projektgruppe und wir können weiter zu den Themen diskutieren. Eure Meinung ist mir sehr wichtig.

Thomas Kunze: Klar hatte auch ich meine Sturm- und Drangzeit!
Ich habe als Kind meiner Schwester öfter mal Schokolade geklaut (das bleibt aber unter uns ;-)). Aber im Ernst, für mich war immer klar, dass ich Drogen und vor allem Alkohol am Steuer ablehne. Man hat nicht nur eine Verantwortung für sich, sondern in diesem Zusammenhang auch für andere!

Andrej Machunsky: Eine Straftat habe ich noch nicht begangen, ansonsten könnte ich nicht für dieses Amt kandidieren.

Arno Jaeschke: Nein, habe ich nicht

Mit freundlicher Unterstützung von:

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