Da Jugendliche oftmals Probleme mit Drogen haben, erklären wir euch heute an wen man sich wenden und was man dagegen tun kann.
Hier ein Überblick der 11 bekanntesten Drogen (einige erkläre ich später genauer)
- Alkohol
- Canabis
- Tabak
- MDMA/Extacy
- Kokain
- Amphetamin
- LSD
- NPS
- Ketamin
- Methamamphetamin
- Heroin
Was bedeutet Sucht eigentlich?
Der Begriff Sucht geht auf das germanische suhti- zurück, was «siechen», also das Leiden an einer Krankheit bezeichnete. Heute werden die Begriffe Sucht und Abhängigkeit in der Alltagssprache teilweise ähnlich verwendet. In der Fachsprache wird von stoffgebundenen (z.B. Alkohol, Nikotin, Cannabis etc.) und stoffungebundenen Abhängigkeiten (z.B. Glücksspielsucht, Internetabhängigkeit, exzessives Sporttreiben) unterschieden. Unter Abhängigkeit versteht man das zwanghafte Verlangen nach bestimmten Substanzen oder andere Verhaltensweisen, die Missempfindungen vorübergehend lindern und erwünschte Empfindungen auslösen. Die Substanzen oder Verhaltensweisen werden konsumiert bzw. beibehalten, obwohl negative Konsequenzen für die betroffene Person und für andere damit verbunden sind.
In meinem Artikel beschäftige ich mich mit der stoffgebundenen Sucht und den dazugehörigen Drogen.
Rauchen und Nikotinsucht!
Tabak hat von allen geläufigen Drogen das höchste Suchtpotenzial: 20 bis 30 Prozent der Menschen, die regelmäßig rauchen, werden abhängig, gefolgt von Heroin und Kokain.
Wenige Zigaretten können ausreichen, um eine Abhängigkeit zu entwickeln. Wird Nikotin durch Tabakrauchen aufgenommen, kommt es innerhalb von 10 bis 20 Sekunden nach dem Inhalieren im Gehirn an.
In niedrigen Mengen wirkt es anregend, beschleunigt kurzfristig den Herzschlag sowie eine Verengung der Blutgefäße. Durch den Mund eingenommen (also durch ganz normales Rauchen) ist das Abhängigkeitspotenzial deutlich geringer.
Pflaster haben fast kein Abhängigkeitspotenzial. Nur durch eine starke Selbstmotivation oder professionelle Verhaltenstherapien lässt sich das erlernte Muster durchbrechen.
Dementsprechend hoch ist die Rückfallwahrscheinlichkeit bei Rauchern, die ohne Hilfsmittel mit dem Tabakkonsum aufhören wollen: 97 Prozent greifen innerhalb von sechs Monaten nach dem Rauchentzug wieder zu einer Zigarette.
Auch wenn in den vergangenen Jahrzehnten der Anteil Rauchender abgenommen hat oder stabil geblieben ist: Tabak bleibt weltweit der wichtigste Risikofaktor für nicht übertragbare Krankheiten.
Kokain: Suchtpotenzial und Wirkung:
Europaweit gehört Zürich zu den Städten mit dem höchsten Kokain-Rückständen im Abwasser an Wochenenden.
Die am häufigsten konsumierte illegale Droge nach Canabis ist Kokain.
Über die Jahre ist der Preis weiter gesunken, Kokain ist keine Ausnahme mehr, sondern Teil des Alltags.
Gewonnen wird Kokain aus den Blättern des Cocastrauchs, der im Jahre 1750 aus Südamerika nach Europa gelangte.
Bis zum Jahr 1906 befand sich im Erfrischungsgetränk Coca-Cola noch ein Extrakt aus Cocablättern: ein Liter Coca-Cola enthielt somit rund 250 Milligramm Kokain.
Alkoholsucht:
Alkohol ist eine der ältesten psychoaktiven Substanzen der Menschheit, welche das Bewusstsein, die Wahrnehmung und die Motorik beeinflussen kann.
Alkoholische Getränke werden aus kohlenhydrathaltigen Flüssigkeiten durch alkoholische Gärung erzeugt. Nach geltendem Lebensmittelrecht kommen als Rohstoffe für den Alkohol nur landwirtschaftliche Produkte infrage.
Alkoholische Getränke dürfen also weder Alkohol synthetischen Ursprungs noch anderen Alkohol nicht landwirtschaftlichen Ursprungs enthalten. Das daraus gewonnene Ethanol hat ein mit Opiaten und Kokain vergleichbares Abhängigkeitspotenzial.
Nichts anderes fügt dem Körper so viel Schaden zu wie Alkohol. Er greift so gut wie alle Organe an und macht unproduktiv, schläfrig, teilnahmslos.
Ethanol wirkt schon in geringen Mengen toxisch, schädigt die Leber, kann zu Demenz führen und Krebs auslösen.
Eine Alkoholabhängigkeit entwickelt sich meist schleichend über viele Jahre hinweg, deren Anzeichen sich darin äußern, dass sich das Leben zunehmend um die Droge dreht und schließlich ohne Alkohol kein Alltagsleben mehr möglich ist. Hinzu kommen Entzugserscheinungen wie Schlafstörungen, Schweißausbrüche, morgendliches Zittern, Brechreiz, depressive Verstimmungen sowie Unruhe und Angst.
Wird wieder Alkohol getrunken, verschwinden die Entzugserscheinungen.
Mit ein Grund ist die tiefe Verankerung in der Essens- und Trinkkultur sowie die leichte Verfügbarkeit. Alkoholsucht wird einerseits mit Medikamenten behandelt, welche das Verlangen, zu trinken, reduzieren oder mit solchen, die beim Trinken unangenehme Gefühle hervorrufen.
15 Prozent der Leute, die Alkohol probieren, werden abhängig.
Von den regelmäßigen Trinkern sind sogar 27 Prozent süchtig.
Canabis:
Rund ein Zwölftel (8,6 %) hatte in den letzten zwölf Monaten regelmäßig Cannabis konsumiert. Der Anteil 12-17 Jähriger Jugendlicher, die mindestens einmal in ihren Leben Cannabis konsumiert hatten, erhörte sich im Vergleich zu 2011. Dennoch lag er in 2021 unter den Niveau von 2004.
Gras (Blüten) und Haschisch (Harz) werden meist als Joint geraucht.
Die wichtigsten Wirkstoffe der Hanfpflanze sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD).
Die berauschende Wirkung ist auf das THC zurückzuführen, CBD wirkt dagegen beruhigend, schmerzstillend und krampflösend. Das ist ein Grund, warum Cannabis auch in der Schmerz- und Palliativmedizin eingesetzt wird.
Bei Cannabis ist das Suchtpotenzial zwar deutlich geringer (unter 10 Prozent). Der THC-Gehalt kann je nach Hanfsorte jedoch stark schwanken. Daher hängen die Risiken für eine Abhängigkeit auch von vielen anderen Faktoren ab, z.B. vom Alter und dem Gesundheitszustand der Konsumenten, der Häufigkeit und Dosierung etc. Negative Folgen können die Atemwege (Krebsrisiko) betreffen, auch kognitive Beeinträchtigungen sind dokumentiert. Es besteht ebenfalls ein Zusammenhang zwischen dem Cannabisgebrauch und Psychosen sowie Depressionen, vor allem bei häufigem Konsum sowie bei einem frühen Einstieg.
Seit dem Jahr 2024 ist Canabis jedoch legal geworden. Mit dem Alter von 18 Jahren darf man jetzt ab sofort legal Canabis kaufen und rauchen. In einem Monat darf man insgesamt nur 50g besitzen. Ab sofort ist es auch erlaubt, bis zu 3 Hanfsamen zu besitzen und sich selbst Hanfpflanzen zu züchten.
Abhängigkeit von Schmerzmitteln:
Im Jahr 1995 startete das amerikanische Pharmaunternehmen «Purdue» eine der größten Marketingkampagnen der US-Geschichte mit dem Ziel, die Suchtgefahr des Schmerzmittels Oxycontin zu verharmlosen und Ärzten Anreize für eine häufigere Verschreibungspraxis zu geben.
Und das, obwohl firmeninterne Untersuchungen zeigten, dass mindestens 13 Prozent der Patienten, die das Medikament z.B. gegen Kopfschmerzen einnahmen, abhängig wurden. Mittlerweile haben die USA ein ausgewachsenes Schmerzmittelproblem, die sogenannte «Opioid-Krise»: Rund zwei Millionen Amerikaner sind von Medikamenten abhängig, etwa 200.000 sollen seit Ende der 90er-Jahre bereits daran gestorben sein.
Statistik (Wie viele Drogenabhängige):
Etwa einer von dreißig Erwachsenen oder rund 296 Millionen Erwachsene weltweit haben im Jahr 2021 zumindest eine illegale Droge konsumiert. Rund 39,5 Millionen Menschen zwischen 15 und 64 zeigten dabei ein sehr problematisches Konsumverhalten.
Überdosis:
Bei einer Überdosis sollte man schnellstens den Rettungswagen holen, wenn man dazu in der Lage oder andere Personen dabei sind die keine Überdosis haben.
Man sollte wissen, dass man bei einer Überdosis sehr wohl sterben kann, deswegen rate ich dazu keine Drogen zu konsumieren oder wenn MAN DIESEM Drang nicht wiederstehen kann, dann bitte nur in Maßen.
Obdachlose „Durch Drogen Probleme auf dir Straße gekommen“?
Von 440 obdachlosen Patienten sind 315 mindestens abhängig. 58 Prozent sind nikotinabhängig und 42 Prozent alkoholsüchtig, 17 Prozent sind davon drogenabhängig, wobei sie vor allem Cannabinoide konsumieren.
An wen kann man sich mit Drogen Problemen wenden:
Es gibt eine bundesweite Sucht & Drogen-Hotline, wo man sich immer melden kann mit Drogenproblemen.
Zur Therapie kann man gehen und man sollte am besten Freunde, Familie oder Verwandte einweihen.
Fazit:
Überlegt euch genau, ob ihr unbedingt Drogen nehmen wollt. Um Spaß bei einer Party zu haben, muss man nicht unbedingt Alkohol oder Drogen konsumieren.
Wenn ihr es erst einmal probiert und Gefallen daran gefunden habt, ist es sehr schwer, wieder davon loszukommen.
Gibt es keine Möglichkeit, dass ihr wieder von den Drogen weg kommt, dann nehmt diese aber bitte in Maßen und nur an Orten und mit Personen, wo ihr wisst, dass dort nichts passieren kann und euch geholfen wird.
Quellen:
- https://www.avogel.ch
- https://www.aerzteblatt.de